Zum Inhalt springen

Mars

  • low 
FutureScore
22%

Soziales Engagement bei Lebensmittelresten

Kaum Einsparung bei Plastikverpackungen

So gut wie kein Tierwohl

Kein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen

Wie nachhaltig ist Mars?

Mars zeigt wenig Engagement für mehr Nachhaltigkeit. Bei der Verpackung gibt es nahezu keine Fortschritte. Tierwohl spielt bei Mars nur eine untergeordnete Rolle, obwohl sich der Konzern als ein führender Hersteller von Haustiernahrung, ein tierfreundliches Image geben will. Bei den Rohstoffen zeigt Mars wenig Transparenz. Viele Ziele und Visionen, das bisher Erreichte lässt aber daran zweifeln, wie ernst es Mars wirklich ist. Ein FutureScore von 22 ist ein schlechter Wert. Damit liegt Mars nur ganz knapp über der schlechtesten Kategorie.

Verpackung, Müll & Foodwaste bei Mars

0,5 von 6
16%
  • Mars gibt an 350 Tonnen Kunststoffverpackungen eingespart zu haben. z. B. durch Umstellung auf Beutel statt Töpfchen bei Whiskas und Einführung von kompostierbaren M&M-Verpackungen in China. Gemessen am Gesamtverpackungsvolumen von 200 000 Tonnen entspricht das einer Einsparung von 0,17 %.
  • Es laufen Tests für Tierfutter-Nachfüllstationen in Frankreich, aber großflächig ist das nicht im Einsatz.
  • Mars nennt keine konkreten Maßnahmen zur Bekämpfung von Lebensmittelabfällen in der Produktion, zeigt aber ein starkes soziales Engagement bei Institutionen, wie Tafel e. V. und internationalen Pendants. In der Lieferkette nennt Mars „Schulungen, um die Kapazitäten im Bereich Lebensmittelsicherheit zu stärken“ [0,5]

Die Einsparung von Kunststoffverpackungen ist uns zu niedrig. Auch das Engagement im Bereich Mehrweg sollte deutlich höher sein. Für viele Produkte, wie etwa Tiernahrung könnte man durchaus Mehrweg-/Pfandsysteme einführen.

Rohstoffe und Lieferkette bei Mars

1,5 von 14
10%
  • Mars hat zusammen mit der Kooperative ECOOKIM (seit 2010 Fairtrade zertifiziert) ein Programm ins Leben gerufen (LEAP) mit dem Ziel mindestens 30 % der teilnehmenden Bauern dabei zu helfen, bis 2027 ein existenzsicherndes Einkommen zu erreichen. [0,5]
    LEAP ist in unseren Augen für einen Konzern wie Mars unterambitioniert.
  • Es gibt keine Bioprodukte oder Rohstoffe im Mars Sortiment.[0]
  • Tierwohl
    • Eier: Auf Eier geht Mars in seinem Nachhaltigkeitsbericht nicht ein, ebensowenig wie auf Geflügelhaltung allgemein. [0]
    • Milch: Mars nennt keine Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls bei Milchviehhaltung. [0]
    • Fleisch: Das Fleisch stammt aus Brasilien. Im Rahmen des IDH’s Sustainable Production of Calves Program setzt Mars zwar Maßnahmen zu Umweltschutz und Tierwohl um. Wie diese genau aussehen ist nicht bekannt. Keine Angaben liefert Mars zu anderen Tieren, wie Schwein oder Geflügel. [0]
    • Fisch: Mars bezieht nur noch Fisch aus nachhaltigen Quellen (Kooperation mit WWF und MSC-Zertifizierung) [1]

Mars nennt hier nur die Tiere, bei denen sie Maßnahmen ergriffen haben. Keine Aussagen gibt es zu Schwein und Geflügel. Die Haltungsbedingungen für Legehennen und Milchvieh sind unbekannt. Mars unterstützt zwar verschiedene Charity-Projekte für Hunde und Katzen, aber das ist reiner Speziesismus. Gar keine Haltungsbedingungen für eine Spezies nennen und andere Tiere streicheln ist Doppelmoral.

  • Es gibt vereinzelte vegane Produkte. Eine klare Vision fehlt. Die Klassiker und auch die Tierfutter-Sparte sind alle nicht vegan. [0]
  • Mars nutzt zwar RSPO-Palmöl, aber auch nicht zertifiziertes Palmöl. Der Anteil an zertifiziertem Palmöl ist nicht bekannt. Bemühungen auf nachhaltigere Alternativen zu wechseln können wir nicht erkennen. [0]
  • Bei den Arbeitsbedingungen und Löhnen zeigt sich Mars engagiert und unterstützt in fast allen Bereichen Bemühungen für existenzsichernde Löhne und faire Arbeitsbedingungen. [1]
  • Mars gibt zwar an, eine hohe Transparenz und Rückverfolgbarkeit der Lieferkette zu gewährleisten, zeigt seine Lieferkette aber nicht öffentlich.[0]
  • Vorfälle in den letzten 5 Jahren: [0]
    • 2023: 5-jährige Kinder arbeiten auf Kakaofarmen in Ghana. (Quelle)
    • 2021: Kindersklaverei Westafrika – Klage in den USA, ebenso wie Nestlé (Quelle)
    • 2025: Whistleblower-Vorwürfe im Zusammenhang mit Nachhaltigkeits-Claims (Greenwashing / interne Konflikte) und Repressalien durch Mars Inc. gegen diese Mitarbeiter (Quelle)
    • 2019: Menschenrechts-/Zwangsarbeitsrisiken in Fischerei-Lieferketten in Thailand (Quelle)

Bei den Rohstoffen hinkt Mars massiv hinterher. Wenig bis gar keine Transparenz. Kaum Tierwohl-Initiativen. Aktuelle Vorwürfe stehen im Raum. Besonders schwer wiegt hier der Vorwurf wegen Kindersklaverei.

Umgang mit Ressourcen, Chemikalien und CO₂ bei Mars

3,5 von 9
39%
  • Es existiert keine Blacklist für besonders umweltschädliche Pestizide und Dünger. [0]
  • Mars ist im Anfangsstadium der Umstellung auf regenerative Landwirtschaft. Wenn Mars z. B. bis 2030 über 1 Million Acres umstellen will, und in Europa mit ca. 20.900 ha und in Nordamerika mit 150.000 Acres im Jahr 2024 begonnen hat, dann sind wir heute wahrscheinlich noch weit unter 10 % regenerative Landwirtschaft [0,5].
  • Der größte Teil der Rohstoffe stammt aus entwaldungsfreier Landwirtschaft. Palmöl zum Beispiel zu 100 %, Kakao nur zu 85 % [1]
  • Mars hat eine 36%ige Reduzierung der Lücke zur nachhaltigen Wassernutzung in der Wertschöpfungskette seit dem Basisjahr 2015 erreicht. [0,5]
    Diese „Lücke“ beschreibt aber lediglich den Abstand zwischen dem, was derzeit an Wasser entnommen und verbraucht wird, und dem, was als ökologisch, sozial und ökonomisch verträglich gilt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Mars deutlich mehr Wasser entnimmt, als verantwortungsvoll wäre.
  • Seit 2015 konnte Mars seinen CO₂‑Ausstoß innerhalb der gesamten Lieferkette um 16,4 % reduzieren [0,5].
  • 58 % der Energie stammt aus erneuerbaren Quellen [1]

Viele Ziele, wenig Fortschritte. Bei Ressourceneinsparung. Die Kommunikation mit „Lücke zur nachhaltigen Wassernutzung“ kann leicht missverstanden werden und ist damit unklar kommuniziert. CO2 Einsparung muss deutlich gesteigert werden, wenn das Ziel Netto-Null bis 2050 wirklich erreicht werden soll.

Engagiert sich Mars für soziale und ökologische Projekte?

0,5 von 1
50%
  • Mars unterstützt die Korallenriffsanierung (80.000 Korallen gepflanzt)
  • Unterstützung der Earthworm Foundation in British Columbia, Kanada. Ziel ist es, intakte Waldlandschaften und Wälder mit hohem Schutzwert zu schützen, indem die indigene Verwaltung unterstützt wird.
  • Unterstützung von Lebensmittelbanken und 0,580 000bedürftigen Gemeinden in den USA und an die Tafel

Das Kümmern um obdachlose Haustiere und die Förderung von Tieradoptionen können wir nicht werten, solange nicht klar erkennbare Fortschritte beim Tierwohl für die eigenen Produkte gemacht werden.

Diese Marken gehören zu Mars

  • AIRWAVES®
  • AniCura
  • BALISTO®
  • BE-KIND®
  • BEN’S ORIGINAL™
  • BOUNTY®
  • CATSAN®
  • CELEBRATIONS®
  • CESAR®
  • CHAPPI®
  • CRAVE™
  • DREAMIES®
  • EBLY®
  • EXTRA®
  • FROLIC®
  • HUBBA BUBBA®
  • JAMES WELLBELOVED™
  • KITEKAT®
  • M&M’S®
  • MALTESERS®
  • MARS®
  • MARS ICE CREAM
  • MILKY WAY®
  • MIRÁCOLI®
  • NATUSAN®
  • NUTRO™
  • PEDIGREE®
  • PERFECT FIT®
  • ROYAL CANIN®
  • SHEBA®
  • SKITTLES®
  • SNICKERS®
  • THOMAS®
  • TRILL®
  • trüfrü®
  • TWIX®
  • WHISKAS®

Quelle: Sustainable in a Generation Report 2024

Wie wir unseren FutureScore ermitteln, kannst Du hier im Detail nachlesen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner