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Nestlé

FutureScore
40%

zunehmend mehr Papierverpackungen

Ökostrom und CO2-Reduktion

Coffee Plan und Cocoa Plan sind intransparent und ernten Kritik

nicht geklärter Verdacht auf Kinderarbeit (Dezember 24)

Lieferkette könnte transparenter sein

Wie nachhaltig ist Nestlé?

Nestlé erzielt erste Fortschritte auf seinem Weg zur Grünen Null. Einige der Maßnahmen sind positiv zu erwähnen – andere werden allerdings durch Vorwürfe von Umweltorganisationen überschattet und gehen in Richtung Greenwashing. Nestlé spricht zwar von „nachhaltigem Anbau“ liefert aber mehr Bilder mit fröhlichen Menschen – aber keine Belege.

Wie nachhaltig sind die Endprodukte von Nestlé

  • Bio: Es gibt keine Bio-Sparte bei den Nestlé-Marken. Noch schlechter als „nicht-bio“: Nesquick zum Beispiel fiel bei Ökotest komplett durch
  • Verpackung: Nestlé ersetzt zwar immer mehr Plastik mit Papier. Das ist zwar grundsätzlich besser, aber die gesamte Verpackungsmenge bleibt gleich (145 Mio. Tonnen). Einweg durch Einweg zu ersetzen, ist nicht die Lösung. (Quelle: Deutsche Umwelthilfe)
  • Vegan: Mit Garden Gourmet hat Nestlé eine Marke für vegane Ersatzprodukte. In anderen Produktsparten hat das Unternehmen seine Bemühungen eingestellt, vegane Alternativen zu produzieren (KitKat) oder tierische Bestandteile zu ersetzen

FutureScore: 1 von 3

Wie nachhaltig ist der Herstellungsprozess bei Nestlé?

  • Tierwohl: Nestlé setzt Maßnahmen für mehr Tierschutz um. Zum Beispiel gibt es ab 2025 nur noch Eier aus käfigfreier Haltung. Auch bei der Haltung von Hühnern soll das Gewicht auf 30 Kilo pro Quadratmer reduziert werden. Damit setzt Nestlé Forderungen von Tierschutzorganisationen um.
  • regenerative Landwirtschaft: 2023 stammten 15,3% der wichtigsten Rohstoffe aus regenerativer Landwirtschaft. 2022 waren es noch 6,8 % – ein klarer Fortschritte ist damit erkennbar. Bis 2030 sollen es 50 % sein. Zu diesen Rohstoffen zählen: Kaffee, Kakao, Milchprodukte, Zucker, Getreide und Körner, Fleisch, Geflügel und Eier, Palmöl, Soja, Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte.
  • Wasserverbrauch: Nestlé reduziert den Wasserverbrauch stetig. 2023 wurden in den Fabriken 3 Mio. Kubikmeter Wasser eingespart (2022 waren es nur 2,38). Das trifft auf ausschließlich auf den Wasserverbrauch in den Fabriken zu und nicht auf das Wassergeschäft von Nestlé. Es ist hier schwer zu trennen, aber Kritik am Wassergeschäft spielt in diesem Punkt keine Rolle.
  • Pestizide und Dünger: Nestlé konzentriert sich auf regenerative Landwirtschaft – Ein klares Statement zu Dünger und Pestiziden bei den Produkten, die aus konventioneller Landwirtschaft stammen, konnten wir nicht finden.
  • Palmöl: Nestlé verwendet zwar ausschließlich RSPO-zertifiziertes Palmöl. Da dieses Siegel von NGOs und Umweltverbänden immer wieder kritisiert wird, schenken auch wir dem „Round Table for Sustainable Palmoil“ wenig Vertrauen. Dennoch ist es besser als ganz ohne Zertifikat. Ein echtes Engagement von Nestlé, Palmöl durch nachhaltige Alternativen zu ersetzen, können wir nicht erkennen.
  • Fairness / Arbeitsbedingungen: Nestlé setzt auf seine eigenen Nachhaltigkeitsintiativen, wie der Cocoa Plan oder der Café Plan, der eine faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen gewährleisten soll. Es gibt aber immer wieder Kritik, dass genau das nicht eingehalten wird. So klagen Kakaobauern, dass Nestlé weniger als die Produktionskosten zahlt. Beim Coffee Plan sieht es nicht anders aus (Quelle: publiceye.ch und Infosperber.ch)
  • Kinderarbeit: Nestlé setzt sich seit der Anklage „erzwungener Kindarbeit“ im Jahr 2004 nach eigenen Angaben gegen Kinderarbeit ein. Belege dafür gibt es nicht – Vorwürfe dagegen deutlich mehr. Erst im Dezember 24 deckte das China Labor Watch auf, dass auf Kaffeefarmen in der chinesischen Provinz Yunnan Kinderarbeit stattfindet.
  • Transparenz: Nestlé veröffentlicht laufend LIsten seiner Zulieferer. Das ist zwar gut so. Mehr passiert in Sachen Transparenz allerdings nicht – stattdessen versteckt sich das Unternehmen hinter seinen eigenen Standards

FutureScore: 4 von 13

Was unternimmt Nestlé für mehr Nachhaltigkeit?

  • CO2-Reduktion: Nestlé ergreift verschiedene Maßnahmen zur CO2 Reduktion. Es gibt zwar keine separaten Maßnahmen, diese gehen in den einzelnen Kategorien auf.
  • Ökostrom: Bis 2025 werden die Werke auf 100% Ökostrom umgestellt.
  • Siegel / Multistakeholder Initiativen: Nestlé ist Mitglied der FLA (Fair Labor Association). Nescafé als eigenständiges ist certified B.

FutureScore: 3 von 3

Engagiert sich Nestlé für soziale und ökologische Projekte?

  • Wir konnten kein ökologisches und soziales Engagement finden, das über die Nachhaltigkeitsbemühungen in den Produktsparten hinaus geht.

Diese Marken gehören zu Nestlé

  • Acqua Panna
  • ADVENTUROS™
  • AFTER EIGHT®
  • BEBA Folgemilch
  • BEBACARE
  • Caramac
  • CARO
  • CHOCOCINO®
  • CINI MINIS
  • CLUSTERS
  • COOKIE CRISP
  • CRUNCH
  • DentaLife®
  • Nestlé Nescafé
  • CHOCO CROSSIES®
  • FELIX®
  • GARDEN GOURMET
  • GOURMET™
  • Impact
  • KITKAT®
  • LINDE’S®
  • LION CEREALS
  • LION®
  • Maggi
  • NESPRESSO
  • NESQUIK®
  • Nestlé Cheerios
  • Nestlé Cornflakes
  • FITNESS
  • OPTIFAST®
  • PRO PLAN®
  • PURINA ONE®
  • ROLO®
  • S.PELLEGRINO
  • SANBITTÈR
  • SANPELLEGRINO
  • SPECIAL T
  • ThickenUP Clear
  • Thomy
  • Trix®
  • Nescafé® Dolce Gusto®
  • CHOCLAIT CHIPS®
  • YES® Torty

Quellen: https://www.nestle.de/verantwortung/wasser ; https://www.nestle.com/sites/default/files/2025-02/creating-shared-value-nestle-2024.pdf
Footage Zusammenfassung Kritik

Wie wir unseren FutureScore ermitteln, kannst Du hier im Detail nachlesen.

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