Wie nachhaltig ist s.Oliver?
Das Würzburger Unternehmen hat in den letzten Jahren große Meilensteine zu mehr Nachhaltigkeit erreicht. So ist s.Oliver 2022 der Fair Wear Foundation beigetreten und zeigt hier bereits Fortschritte. Ferner möchte s.Oliver noch transparenter werden und rollt gerade das Trackingsystem Retraced Schritt für Schritt aus. Es gibt noch einiges zu tun, aber s.Oliver mit seinen Marken QS, Liebeskind, Comma, und Copenhagen Studios ist auf dem richtigen Weg und untermauert seine Nachhaltigkeits-Vision mit Taten.
Wir können s.Oliver mit Einschränkungen empfehlen.
Wo produziert s.Oliver?
- s.Oliver produziert in 25 Ländern. Darunter einige EU-Staaten (z.B.: Deutschland, Bulgarien, Rumänien, Polen, Portugal, Littauen, Niederlande) aber auch Drittländer, wie Usbekistan, Pakistan, Vietnam, Bangladesch, Indien, Sri Lanka, Kambodscha)
Wie fair ist s.Oliver? Wie transparent ist die Lieferkette?
- s.Oliver ist seit 2022 Mitglied der Fair Wear Foundation. Aktueller Score: GOOD
- Mitglied: Bündins für nachhaltige Textilien
- Mitglied ACCORD (Sicherheit am Arbeitsplatz)
- Alle Lieferanten sind im Open Supply Hub genau aufgelistet
- Das Trackingsystem Retraced wird aktuell nach und nach auf die einzelnen Produkte angewendet
Welche Materialien verwendet s.Oliver?
- s.Oliver verwendet Baumwolle von Cotton made. CMiA ist ein gutes Label mit hohen Standards (Quelle: Siegelklarheit)
- Leider aber auch Baumwolle der Better Cotton Initiative, die stark in der Kritik stehen.
- Bio Baumwolle kommt auch zum Einsatz. Wird aber nicht explizit ausgewiesen
- recycelte Baumwolle und Birla-Cellulose (aus recycelten Textilabfällen)
- s.Oliver versucht so wenig neues Plastik zu verwenden und setzt stattdessen auf recyceltes Plastik. Leider bleibt auch hier unbekannt, wo genau und in welchem Umfang man recycelte Fasern einsetzt. Wir halten Plastik in Kleidung generell für nicht nachhaltig!
- Man verfolgt die Strategie, alle Produkte schrittweise nachhaltiger zu machen und nicht einzelne Produkte vollständig, wie etwa bei einer reinen Bio-Kollektion
- s.Oliver ist zwar offiziell Pelzfrei, ist aber kein veganes Label (Leder, Wolle und Cashmere kommen weiterhin zum Einsatz)
- FutureScore: 1,5 Punkte für den zunehmenden Einsatz von Natur – und Recyclingmaterialien. Ziehen aber einen Punkt für Plastik in Kleidung ab
Wie ökologisch produziert s.Oliver?
- s.Oliver ist Mitglied der Textile Exchange und afirm. Beide NGOs setzen sich für eine umweltverträgliche Produktion ein
- Ab der Kollektion Herbst 2024 verwendet s.Oliver kein PFAS mehr
- Alle Lieferanten verpflichten sich zur Einhaltung von Grenzwerten beim Einsatz von Chemikalien (ZDHC Gateway)
- Beim Wasser / Ressourcenmanagements bleibt s.Oliver sehr vage.
- Maßnahmen zur Reduktion von CO₂ Emissionen sind geplant. Bis 2024 hat man im ersten Schritt lediglich Daten erhoben.
- FutureScore: 1 Punkt
Sind die Produkte von s.Oliver reparierbar und kreislauffähig?
- Es läuft ein Pilotprojekt „360 Grad“, das Produkte auf kreislauffähigkeit optimieren soll
- Rücknahme von Kleidung. Ein weiterer Test läuft in 10 ausgewählten Stores
- FutureScore: 0,5 Punkte
Engagiert sich s.Oliver ökologisch und sozial?
- s.Oliver unterstützt die Special Olympics
- Die Firmenzentrale in Rottendorf bei Würzburg hat ukrainische Flüchtlinge beherbergt
- FutureScore: 1 Punkt
Nachhaltigere Alternativen zu s.Oliver
FutureScore: 8.5 von 20 Punkten = 43 %
Quelle: s.Oliver Group
Wie wir unseren FutureScore ermitteln, kannst Du hier im Detail nachlesen.